BVMW Meeting Mittelstand: Praxisnahe Handlungsempfehlungen

Gute Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Doch sie sind rar. Angesichts des Fachkräftemangels im Mittelstand ist es für Unternehmen immer wichtiger, die Leistungsträger unter den Mitarbeitern herauszufiltern und die richtigen neuen potenziellen Mitarbeiter zu rekrutieren. Das Thema „Talente erkennen, Talente fördern – die Talentagentin sagt wie“ des „BVMW Meeting Mittelstand“ Ende August im Hause der Umwelttechnik Lindenschmidt GmbH in Kreuztal-Krombach gab Einblicke in das Talentmanagement.

Die gute Nachricht vorweg: Talente sind da. Es liegt allerdings an den Unternehmen, diese aufzuspüren und entsprechend zu fördern. Der regionale Geschäftsführer des „Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft“ (BVMW), Rainer Jung, bewies mit der Auswahl der „Talentagentin“ Ferihan Steiner ein gutes Gespür für ein wichtiges Thema. Die Referentin machte klar: Kompetenzmodelle sind unternehmensspezifisch – generell gelte jedoch der Appell an die Führungsriegen: genauer hinhören, hinsehen, um- denken. Denn Talente sind Menschen, keine Maschinen. Sie zu entdecken sei kein Hexenwerk – es bedürfe Kommunikation und Transparenz.

Ferihan Steiner wies darauf hin, dass sich der Unternehmenserfolg an Schlüsselpositionen entscheide und Talentmanagement der zentrale Erfolgsfaktor für Unternehmen sei, um künftig innovativ und wettbewerbsfähig zu sein. Vorteilhafter als der „teure Einkauf von Bachelor- oder Masterabsolventen“ sei es, hausinternes Wissen zu erkennen und zu fördern, um damit in Zukunft Wettbewerbsvorteile zu generieren. Es gelte, die „Stars“ an das Unternehmen zu binden.

Die Generationen Y und Z

Im von ihr genannten „Junior Talentmanagement“ sei eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Ausbildung und Weiterentwicklung notwendig. Um nachhaltigen Erfolg bei der Talentfindung zu gewährleisten, müsse sich der Unternehmer über die Eigenarten von „Generation Y“ und „Generation Z“ im Klaren sein. Bei- de Generationen seien in Wünschen und Anforderungen komplett gegensätzlich: Während die zwischen 1980 und 1995 Geborenen der Generation Y eine Work-Life-Balance forderten, sähen die nach 1995 Geborenen ihre Bestimmung im Öffentlichen Dienst. Das Thema Sicherheit, klare Strukturen und feste Arbeitszeiten seien für die Nachwuchsgeneration Kriterien für einen attraktiven Arbeitgeber.

Gespräche führen

Für die jeweilige Generation die richtige „Ansprache“ zu finden ist für eine erfolgreiche Mitarbeiterrekrutierung unabdingbar. Gleiches gilt für die Kommunikation mit der bestehenden Belegschaft. Chefs und Führungskräfte sind gefragt, in die Abteilungen hineinzuhören. „Viele Mitarbeiter sind oft am falschen Platz im Unternehmen. Sie könnten mehr leisten und mehr Freude an ihrer Arbeit haben, wenn sie entsprechend ihrer Talente gefördert und gefordert werden“, so Steiner. Bei der Frage „Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag Chef wären?“ war das ‚Mitarbeitergespräch’ nicht ohne Grund die Top-Antwort.

Regelmäßig lädt der BVMW zum „Meeting Mittelstand“ mit praxisrelevanten Vorträgen ein. Nach einem Imbiss beim Get together stand die Besichtigung der hochmodernen Lindenschmidt-Entsorgungsanlagen auf dem Programm.

Die BVMW-Veranstaltung bei der Umwelttechnik Lindenschmidt GmbH in Kreuztal gab Einblicke in das Talentmanagement von morgen wie auch in die umweltfreundliche Hightech-Entsorgung von Sonderabfällen in flüssiger und fester Form. Foto v.l.n.r.: Christoph Lindenschmidt (Geschäftsführer), Ferihan Steiner (Referentin), Rainer Jung (BVMW), Matthias Lindenschmidt (Geschäftsführer).

(Der Artikel ist erschienen im TOP-Magazin Siegen 2016-03 auf Seite 175 der) der WortWerk Siegen GmbH.)

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