Christiane Roghmans ist Recruiting-Spezialistin und Karriere-Coach. Hier und heute lässt Christiane Sie hinter die Kulissen blicken.
Recruiting von A bis Z
Ferihan Steiner: Was ist Deine Aufgabe / Position / Funktion in der Ferihan Steiner Consulting?
Christiane Roghmans: Ich unterstütze das Team im Bereich Recruiting von A bis Z. Strategisch gesehen, von der Aufstellung des Recruiting-Teams, über die Definition der Prozesse und Auswertung der Recruiting-Kennzahlen sowie der Entwicklung einzelner Maßnahmen bis hin zur Planung einer langfristigen Ausrichtung des Recruitings. Diese muss natürlich in die Firmenstrategie eingebettet sein.
Auf operativer Seite unterstütze ich den sogenannten kompletten Candidate Experience Prozess, also von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zum Onboarding sowie die Schulung von Recruitern hinsichtlich der Kommunikation und Interaktion mit den Kandidaten.
Was hast Du vor Deinem Einsatz bei Ferihan getan?
Ich habe bei einer der führenden Unternehmensberatungen in Düsseldorf in unterschiedlichen Bereichen wie External Communication, Mittelstandsberatung und Recruiting gearbeitet. Die letzten zehn Jahre habe ich mich nahezu ausschließlich mit der Gewinnung von jungen Talenten für das Unternehmen beschäftigt. Dort habe ich innovative Recruiting-Standards mitentwickelt und umgesetzt, also jede Menge Projekterfahrung sammeln dürfen.
Zudem war ich 6 Jahre stellvertretende Ausbildungsleitung für den kaufmännischen Bereich. Mir macht es besonders Spaß zu sehen, wie sich die jungen Talente über die Zeit entwickeln und sie bei Ihren Weg ins Berufsleben zu unterstützen.
Nun bin ich selbstständig als Coach und unterstütze meine Klienten dabei, ihre Stärken und ihr Potenzial im beruflichen Umfeld zu erkennen und diese gewinnbringend einzusetzen.
Das neue Arbeiten – und was das mit dem Bewerbungsprozess zu tun hat.
Welchen Trends muss sich die heutige Arbeitswelt stellen?
Ein Trend, an dem kein Unternehmen in der Zukunft vorbei kommt, ist das Thema New Work beziehungsweise Arbeit 4.0.
Bereits in den letzten Jahren hat sich die Mitarbeitergewinnung für die Unternehmen erheblich verändert. Konnte man vor Jahren noch aus einem großen Pool an Kandidaten schöpfen, so ist dies schon lange nicht mehr der Fall. Der Bewerbungsprozess funktioniert nicht mehr einseitig und der Bewerber bewirbt sich beim Unternehmen. Nein, heute geht dieser Prozess in beide Richtungen. Auch das Unternehmen bewirbt sich beim Kandidaten.
Diese Entwicklung mitgestalten zu dürfen, macht sehr viel Spaß und ist für alle Beteiligten, Unternehmen wie Bewerber, eine schöne Entwicklung, weil dieser Prozess den Kandidaten als Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt rückt. Wenn wir uns bewusst werden, dass wir nach dem Schlafen, die meiste Zeit unseres Lebens in der Arbeit verbringen – dann ist es doch schön, wenn diese Arbeit uns erfüllt und Spaß macht.
Also dürfen sich Unternehmen die Frage stellen, wie sieht ein guter Arbeitsplatz aus und wie kann ich dazu beitragen, dass meinem Mitarbeiter das Arbeiten erfüllt und Freude bringt? Und die Bewerber dürfen sich die Frage stellen, was ist mein Potenzial oder Stärke und wie und wo kann ich diese gewinnbringend für mich, aber auch für meinen (zukünftigen) Arbeitgeber einsetzen?
Welche Themen haben Deine Workshops?
1. Best Practice im Recruiting für KMU – Recruiting ist ein Vollzeitjob
Bei diesem Thema geht es darum, Klarheit in Bezug auf den gesamten Prozess im Recruiting zu schaffen. Wie setzt sich das Team zusammen? Wer übernimmt langfristig die einzelnen Aufgaben und wer ist dafür am besten geeignet? Einen strukturierten und einheitlichen Recruiting-Prozess zu definieren und warum das so wichtig ist.
„Recruiting ist ein Vollzeitjob“ bedeutet: Dieser Bereich darf in der langfristigen Ausrichtung des Unternehmens neben anderen wichtigen Themen Platz finden und sollte in der Gesamtstrategie verankert sein.
2. GAP Year Program in KMU – In Zeiten des War for Talents
Das GAP Year Program ist einer der Möglichkeiten, junge Talente bereits in der frühen Phase der persönlichen Entwicklung an das Unternehmen zu binden und um langfristig potenzielle Kandidaten für spätere Festeinstellungen im Pool zu haben. Hier geht es darum, Unternehmensbereiche zu identifizieren, die sich dafür eignen, Ideen für die Umsetzung zu kreieren und das Potenzial für einen solchen Kandidatenpool aufzuzeigen.
3. Empowerment von Mitarbeitern – im Rahmen von Arbeit 4.0 (New Work)
Was ist eigentlich dieses „New Work“, von dem jeder spricht? Bei dem Workshop geht es um das Verständnis und Aufklärung über die vier Säulen von Empowerment von Mitarbeitern. Welche Möglichkeiten sich bieten und welche Auswirkungen diese für das Unternehmen haben. Information über die Voraussetzungen, erste mögliche Schritte und einen Ausblick in die zukünftigen Herausforderungen, die sich für Unternehmen zu diesem Thema ergeben.
Meine Schwerpunktthemen sind:
- Begleitung des gesamten Recruiting Prozesses (strategisch und operativ)
- Schulung von Recruitern und HR-Personal in Bezug auf den Candidate Experience Prozess
- Auswertung von Recruiting-Kennzahlen und Maßnahmenentwicklung
- Employer Branding
- Hochschulmarketing
- Gap Year und Retention Program
- Empowerment von Mitarbeitern
Zusammenarbeit mit Mensch und Tier
Was ist Deine größte Leidenschaft?
Meine größte Leidenschaft ist die Arbeit mit Menschen!
Und das in jedem Bereich, beruflich, privat oder im sozialen Engagement. Mein Bedürfnis ist es, Menschen dabei zu unterstützten, ihr Potenzial zu entfalten und gewinnbringend einzusetzen. Für sich ebenso wie für andere. Das ist der Antrieb für mich, den ich bei meiner Arbeit im Recruiting für Unternehmen, als auch als Coach im privaten Bereich einsetze. Eine weitere Leidenschaft sind Tiere und deshalb beziehe ich meine Pferde in meine Coachings mit in meine Arbeit ein.
Vielen lieben Dank für das Gespräch!